Bericht vom Bundesparteitag der AfD in Köln am 22.04. / 23.04.2017
Parteien erfüllen eine vom Grundgesetz verbürgte
öffentliche Aufgabe. Sie müssen ein Parteiprogramm haben und dazu Parteitage
abhalten und an Wahlen teilnehmen.
Zur Erstellung eines Programms für die Bundestagswahl 2017 kamen am vergangenen
Wochenende knapp 600 Delegierte der AfD in Köln zu ihrem 6. Bundesparteitag
zusammen. Die Delegierten trafen auf eine belagerte Stadt. 50.000
Demonstranten wollten der AfD die rote Karte zeigen. Mehrere tausend
angekündigte Linksextremisten wollten gar den Parteitag verhindern, notfalls
mit Gewalt. Mindestens zwei Polizisten
wurden bei den Angriffen der Extremisten auf die mit 4.000 Polizisten präsente
und bestens präparierte Staatsgewalt verletzt. Auch manche Delegierte, die sich
nur mit Mühe und unter Polizeischutz den Zutritt zur Schutzzone des
Tagungshotels verschaffen konnten, machten unliebsame und schmerzhafte
Begegnungen mit dem zu offensichtlich gewaltbereiten politischen Gegner. Die
Delegierten der AfD spendeten übrigens, zum Dank für ihren großartigen Einsatz der
Polizei von NRW, über 5.000 Euro.
Die Verabschiedung des Wahlprogramms nahm
voraussehbar die längste Zeit in Anspruch. 133 Änderungsanträge wurden mit
großer Leidenschaft und noch größerem Sachverstand ausgiebig diskutiert und,
sekundiert von einer großartigen Versammlungsleitung, demokratisch abgestimmt.
Mit dem Ergebnis können wir alle hoch zufrieden sein. Insbesondere das Thema
Familie, mit übrigens den meisten Änderungsanträgen, brachte einige schöne
Ergänzungen ins Programm. und, dank des Einsatzes von Beatrix von Storch,
konnte verhindert werden, daß die Beschneidung von Jungs kriminalisiert wurde.
Die
AfD positioniert sich eindeutig gegen Antisemitismus und steht uneingeschränkt
für das Existenzrecht Israels ein. Da wäre ein Verbot der Beschneidung, für
Juden ein grundlegender, identitätsstiftender und in der Religion wurzelnder
Ritus, ein verheerendes Signal gewesen. Auch die klare Ablehnung der passiven
Sterbehilfe ist für die Christen in der AfD ein Erfolg ihrer Arbeit.
Von
Köln dürfte ein starkes Signal der Geschlossenheit und der Zuversicht ausgehen.
Es liegt jetzt an den Mitgliedern und Freunden der AfD, daß sie die positiven
Ergebnisse des Parteitages beherzt aufgreifen und mit einem Spitzenteam und
einem tollen Programm einen mutigen Wahlkampf führen.
Joachim Kuhs
Baden-Baden, 24.04.2017
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